Wer sie sieht, spürt ihre Energie. Wer sie hört, ahnt die Leidenschaft. Wer sie riecht, wird sie nicht vergessen. Drei Monate vor Weihnachten trafen sich die Billy Boys, das Männerballett des 1.Karnevalclub Arheilgen, am vergangenen Wochenende (23.-25.9.) wieder zu einem Trainingslager, um atemberaubende Hebefiguren, perfekte Choreografien und synchrone Bewegungsabläufe zu üben.
Dem geschulten Auge des interessierten Betrachters mag zwar nicht verborgen geblieben sein, dass es bei dem einen oder anderen in den Bereichen Körperspannung und Koordination von Körperteilen noch durchaus Luft nach oben gibt, aber was zählt, ist der unbändige Wille zur Perfektion.
Nachdem Sam Petry und Helmut Salomo aus dem aktiven Kader ausgeschieden sind und mit Amir Cirkic, Matthias Hagemann und Sebastian Kroll drei Nachwuchsathleten den Sprung in den Olymp der Arheilger Männerballetts schafften, fanden sich mit 17 Tänzern so viel wie noch nie unter der Leitung von Cheftrainerin Anja Jähne zum Jubiläumswochenende im osthessischen Hohenroda ein.
Denn seit nunmehr zehn Jahren beherbergt der vor Ort ansässige Hotelpark mit Gelassenheit, Geduld und gekühlten Getränken seine südhessischen Gäste. Nach der konzentrierten und schweißtreibenden Trainingsarbeit nehmen sich die Mitgliedern der Billy Boys trotzdem in jedem Jahr immer wieder ein wenig Zeit, um die Tanzfläche der hoteleigenen History-Bar zu beleben, das Unterholz umliegender Waldgebiete weiträumig mit Navigationsgeräten zu durchstreifen und in der Saunalandschaft bewundernde Blicke zu ernten. „Sie sind noch fast so frisch wie vor zehn Jahren“, kommentiert eine Bedienstete, die namentlich allerdings nicht genannt werden möchte.
Bei Abschluss des Trainingswochenendes waren alle zufrieden: Trainerin Anja Jähne, die ohne laut zu werden, immer wieder zeigt, wo es lang geht, der Golden Billy Boy Helmut Salomo, der seine Routine bei der Zugabe ausspielt und die aktiven Billy Boys selbst, deren Bescheidenheit mittlerweile legendär ist: „Noch höchstens ein, zwei Trainingsabende und einer erfolgreichen Fastnachtskampagne steht nichts mehr im Weg“, so das etwas gewagte Fazit der Gruppe.